Stellungnahme des erweiterten Vorstandes der DGKCH zur aktuellen politischen Entwicklung

Aktuell bereiten uns, den Mitgliedern des erweiterten Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie e.V., die politische Entwicklung in unserem Land und insbesondere die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit in Bezug auf Auftritte von rechtspopulistischen und rechtsextremen Politikern und deren Anhängern erhebliche Sorgen. Wir fühlen uns dazu verpflichtet, ein Zeichen zu setzen und haben daher beschlossen, entgegen des allgemeinen Prinzips, sich als wissenschaftliche Fachgesellschaft nur innerhalb gesundheitspolitischer Themen politisch zu positionieren, öffentlich klar und unmissverständlich Stellung zu beziehen.  

Das Selbstverständnis der Mitglieder des erweiterten Vorstandes als Ärztinnen und Ärzte beruht auf dem Hippokratischen Eid und der Deklaration von Genf des Weltärztebundes. Jedwede Form von Diskriminierung ist mit diesem Selbstverständnis unvereinbar. Alle politischen Bestrebungen, die im Ergebnis eine menschenverachtende Politik zur Folge hätten, werden klar und unmissverständlich verurteilt. Dabei ist es unerheblich, welcher politischen Orientierung oder Ideologie solche Bestrebungen zuzuordnen sind. Jede Form von Diskriminierung ist mit dem ärztlichen Selbstverständnis wie auch mit unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung nicht vereinbar, hat demnach in unserem Land keinen Platz und wird in unserer Fachgesellschaft nicht toleriert.

Stellvertretend:

Präsidentin PD Dr. Barbara Ludwikowski
Stellv. Präsident  Prof. Udo Rolle
Sekretär  Dr. Petra Degenhardt
Schatzmeister  Prof. Stuart Hosie
Pressesprecher  Dr. Joachim Suß
1. Vorsitzender BNKD Dr. Ralf Lippert